Rhein-Neckar-Zeitung, 29.01.2007

Protest gegen Berufsverbote
GEW solidarisch mit Csaszkóczy

Fast 600 Menschen demonstrierten am Samstag in Mannheim gegen „Berufsverbote“. Anlass war die bevorstehende Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim im Berufsverbotsfall des Heidelberger Realschullehrers Michael Csaszkóczy, dem seit nunmehr drei Jahren wegen
seiner Mitgliedschaft in der Antifaschistischen Initiative Heidelberg die Ausübung seines Berufes verwehrt wird.

Zur Demonstration aufgerufen hatten u.a. die Landesverbände Hessen und Baden-Württemberg der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen, die Rote Hilfe und die Antifaschistische Initiative Heidelberg (AIHD).
35 Jahre nach dem Radikalenerlass, den die Ministerpräsidenten der Länder am 28.01.1972 verabschiedeten forderten die Demonstranten
nicht nur das Ende des gegen Michael Csaszkóczy verhängten Berufsverbots, sondern auch die Rehabilitierung und Entschädigung der
Betroffenen aus den 70er und 80er Jahren sowie die Abschaffung der gesetzlichen Grundlagen der Berufsverbote.

Die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW, Carmen Ludwig, versicherte Csaszkóczy auch weiterhin die Unterstützung der
Gewerkschaft zu.